Dienstag, 25. November 2025

Misterioso Jazz Club

Kaptajn Ørentvist
Giancarlo Schiaffini (pos), Jørgen Teller (steelstring g) & P.O. Jørgens (dr, perc)

Die italienische Posaunenlegende Giancarlo Schiaffini tut sich mit den beiden dänischen Veteranen Teller & Jørgens alias Kaptajn Ørentvist zusammen. In den letzten Jahren tourte das Trio durch Dänemark und Italien. Nach einer der Tourneen nahmen sie das Album „Grappa Rules“ im Jørgens Ninth World Studio auf – und trotz des Titels des Albums war dabei kein Alkohol im Spiel. Die Musik ist sehr offen und akustisch – mit viel Raum. Es ist offensichtlich, dass die drei von Anfang an perfekt aufeinander abgestimmt sind, und die Musik auf dem Album von den Wochen profitiert, die sie gemeinsam auf Tour verbracht haben.

Türe 20 Uhr  |  Programm 20:30 Uhr

Dienstag, 2. Dezember 2025

Misterioso Jazz Club

Silvervest
Kim Zombik (voc) & Nic Caloia (b)

Silvervest ist das Duo-Projekt der Poetin Kim Zombik und des Kontrabassisten Nic Caloia, das sich im Bereich Storytelling, Soundscapes, Jazz und Jangling bewegt. Silvervest bietet frische Musik, die intuitiv und kraftvoll ist. Kims Arbeit beschäftigt sich mit Ästhetik und Ideen, die von ihren Erfahrungen als Frau der afrikanischen Diaspora inspiriert sind. Oder in den Worten von Josef Woodard im Downbeat: “In terms of inventive new concepts with historical roots, Montreal’s Silvervest […] cooks up a sound that is savory, witty and flecked with surprising twists, with hints of Abbey Lincoln, Billie Holiday and hip-hopping post-beat poetry. Stir and enjoy.”

Türe 20 Uhr  |  Programm 20:30 Uhr

Dienstag, 9. Dezember 2025

Misterioso Jazz Club

Limite
Mário Peixoto (BR 1931, 116 min)

Bella Comsom & Iokoi
Bella Comsom (DIY, elec) & Mara Miccichè (voc, elec)

Im zarten Alter von 22 Jahren nimmt sich der brasilianische Cineast und Dichter Mário Peixoto vor, einen von Grund auf poetischen Film zu erschaffen. Sein Film verzichtet nicht zur Gänze auf Narration, diese verläuft sich jedoch stets. Der Name ‚Limite‘ im Sinne von Grenze ist Programm. Was den Film in seinem Innersten zusammenhält, ist der ständige Verweis auf ein zeitlich und örtlich anderes, das jenseits der durch das Medium aufgezwungenen Linearität und ausserhalb des durch die Kamera vorgegebenen Rahmens stattfindet. Peixoto selbst hat seinen Film einen verzweifelten Schrei um Resonanz, und nicht um Verständnis genannt.

Vertont wird dieses zu Unrecht viel zu wenig bekannte Meisterwerk von der brasilianischen Klangtüftlerin Bella Comsom an analoger Elektronik und selbst erbauten Instrumenten zusammen mit der Zürcher Sängerin und Live-Elektronikerin Iokoi. Die beiden Ausnahmemusikerinnen haben sich 2019 anlässlich einer Tour des IOIC in São Paulo kennengelernt und treten im Misterioso Jazz Club erstmals gemeinsam auf.

Türe 20 Uhr  |  Programm 20:30 Uhr

Dienstag, 16. Dezember 2025

Misterioso Jazz Club

CD-Taufe “aǝl“
Sbire Records

Anouck Genthon solo
Anouck Genthon (vl)

aẓǝl „Violinenklang” geht auf Anouck Genthons langjährige Beschäftigung mit der Musik der Tuareg im Niger zurück, und insbesondere des Klanges und der Spielweise der Anzad, einer einstimmigen Fiedel, die traditionell von Frauen gespielt wird. Die Besonderheit ihres Klangs und ihrer Spielweise blieben ihr im Gedächtnis und wirkten sich viele Jahre später auf ihren eigenen Geigenklang aus. Aus dieser Prägung heraus entstand dieses Solostück, das diese Verbindung von Genthons Haltung als Ethnomusikologin zu ihrer Haltung als Musikerin, vom Klang der Anzad zum Klang der Geige, nachzeichnet und fortsetzt.

***

Leimgruber-Zimmermann
Urs Leimgruber (ss) & Tizia Zimmermann (acc)

Der Saxofonist Urs Leimgruber, Gründungsmitglied der legendären Band OM, ist auch bekannt für seine Arbeiten im Duo. Auf seiner dritten CD mit ausgewählten Duo-Partnerinnen und -Partnern sticht insbesondere dasjenige mit der jungen Akkordeonistin Tizia Zimmermann hervor. Die beiden verstehen sich offensichtlich gut und es ist eine wahre Freude zu lauschen, wie die Klänge, Cluster und Rascheln von Zimmermanns Tasten- auf Leimgrubers vielfältige, von Ideenreichtum strotzende Auseinandersetzung mit seinem Blasinstrument treffen.

Türe 20 Uhr  |  Programm 20:30 Uhr

Dienstag, 27. Januar 2026

Misterioso Jazz Club

DJ Illvibe & Sartorius
Vincent von Schlippenbach (turntables) & Julian Sartorius (dr, perc)

Der Berliner Produzent und Turntablist DJ Illvibe aka Vincent von Schlippenbach, bekannt für seine meisterhafte Manipulation von Vinyl und sein Gespür für urbane Sounds, trifft auf den Berner Schlagzeuger und Klangforscher Julian Sartorius, der Klangräume aus Alltagsgeräuschen und präparierten Instrumenten erschafft. Diese Begegnung zweier Meister der experimentellen Klangkunst entführt das Publikum in die Welt der freigeistigen Musik.

Mit Vinyl, Plattenspielern, Drums und diversen Klanginstrumenten erschaffen sie fesselnde Klanglandschaften, die organische Rhythmen und elektronische Texturen miteinander verweben. Jede Show wird zu einem besonderen Erlebnis, bei dem Spontaneität und Kreativität im Mittelpunkt stehen. Zwischen knisterndem Vinyl, fesselnden Beats und unerwarteten Texturen loten die beiden Klangpioniere Grenzen aus und überraschen mit immer neuen Ideen.

Türe 20 Uhr  |  Programm 20:30 Uhr

Dienstag, 17. Februar 2026

Misterioso Jazz Club

Ephemeral Fragments
Korhan Erel (elec), Emily Wittbrodt (vcl) & Florian Walter (tubax)

Ephemeral Fragments ist ein Improvisationstrio mit Florian Walter am Tubax, Emily Wittbrodt am Cello und Korhan Erel an der Elektronik. Die drei Künstler*innen sind international in diversen multidisziplinären Projekten tätig sind und tragen zum Gesamtsound bei, indem sie das Potenzial ihres individuellen musikalischen Hintergrunds interpretieren, ohne sich dabei auf ihre jeweiligen Grenzen zu beschränken. Ihre Musik zeichnet sich durch eine enorme Dichte an Texturen und Klangtiefe aus, ohne sich zu weit von einem soliden Gefühl der Kontrolle und Reduktion zu entfernen. Die neue musikzeitung schreibt darüber: “Da braut sich mit atmosphärischer Dichte so Einiges zusammen in hybriden Farbmischungen, feinen Geräuschnuancen und melodischen Restbeständen zwischen Unruhe und Kontemplation, versehen mit einem gehörigen Quantum Melancholie.”

Türe 20 Uhr  |  Programm 20:30 Uhr

Dienstag, 3. März 2026

Misterioso Jazz Club

Camille Émaille & Anna Frey
Camille Émaille (dr, perc) & Anna Frey (voc)

Die Performances der Improvisationsvirtuosin Camille Émaille, zwischen Gongs und Fässern, Becken und Fellen, sind sowohl Seiltanz als auch Klangskulptur. Es ist eine zugleich prekäre und spektakuläre Architektur, die sich da zusammenfügt, eine zarte und angespannte Dramaturgie, ein graziles und animalisches Körper-an-Körper mit einem Klangmaterial, das sie knetet und betätigt.

Auf und durch dieses Musikgebilde, bewegt sich die Rapperin und Lyrikerin Anna Frey, mal erzählerisch, mal stotternd, mal in souveränem Flow, mit ihren poetischen, melancholischen und absurden Texten. Das Publikum darf gespannt sein, auf das unmittelbare Zusammenspiel dieser zwei eigenwilligen Musikerinnen.

Türe 20 Uhr  |  Programm 20:30 Uhr