Visser/Weiss
Jeroen Visser (elec) & Sandra Weiss (as, fg)
Der in Holland geborene Multiinstrumentalist Jeroen Visser gehört seit seinem Umzug in die Schweiz zur hiesigen Musikszene. Rastlos begibt er sich von einem Feld ins andere, sei es als Pianist oder Saxophonist – obwohl die richtige Bezeichnung für ihn wohl Musikforscher wäre. Die in Südafrika geborene Sandra Weiss studierte Saxofon in Boston und Zürich sowie Fagott in Luzern und spielte in unzähligen klassischen Orchestern, Jazzformationen und experimentellen Musikprojekten in aller Welt. Ihre Musik konzentriert sich auf die Erforschung aller möglichen und unmöglichen Klänge und Geräusche auf dem Saxofon und Fagott.
***
Sanz/Punkt
Luis Sanz (elec) & Noah Punkt (g)
Sanz/Punkt ist ein klanglicher Organismus, in dem sich die Sounds von Noah Punkts Gitarre mit den digitalen Strömen von Luis Sanz verflechten. Gemeinsam permutieren sie die Grenzen zwischen Organischem und Synthetischem und erschaffen Klanglandschaften, die zwischen dem Virtuellen und dem Hyperrealen pulsieren. Ihre Performance lässt sowohl Chaos als auch Minimalismus entstehen – eine Kollision aus elektrischen Wellen und greifbarem Klangmaterial, die eine Sphäre kreiert, in der das Greifbare und das Digitale sich entwirren und zu einer einzigen, fliessenden Existenz verschmelzen.
***
La Fête espagnole
Germaine Dulac (FR 1920, 26 min, Fragment)
Visser/Weiss/Sanz/Punkt
Jeroen Visser (elec), Sandra Weiss (as, fg), Luis Sanz (elec) & Noah Punkt (g)
Zwei Männer duellieren sich mit dem Messer um die schöne Soledad, eine ehemalige Bewohnerin eines Tanzhauses, die sich schliesslich für einen Dritten, den jungen Juanito, entscheidet…
Louis Dellucs Drehbuch für La Fête espagnole mischt fiktionale und dokumentarische Bilder und bietet eine narrative Struktur, in der die Aufnahmen wie Bilder beschrieben werden und die abwechselnde Montage eine sorgfältige Ausarbeitung des Textes darstellt. Dieses Drehbuch ist sowohl ein Leitfaden für die Restaurierung als auch eine ihrer Schwierigkeiten. Die wiederentdeckten Aufnahmen geben uns ein Verständnis für diese romantische Tragödie, in der Liebe und Tod eng mit erschütternder Gewalt verbunden sind.
Türe 20 Uhr | Programm 20:30 Uhr