Die Städtesymphonie ist ein Filmgenre der 1920er und 30er Jahre, das Elemente des dokumentarischen und narrativen Films vereinigt. Neu ist die Stadt nicht mehr nur Hintergrund, sondern die Metropole und die urbane Moderne werden selbst zu Protagonisten. Neben den bekannten Grossstadt-Symphonien über New York, Paris, Berlin und Moskau gibt es diverse weitere Werke, die unterdessen in Vergessenheit geraten sind. Das Programm «Sea City Symphonies» präsentiert vier dieser weniger bekannten Filme, in denen die Regisseure Joris Ivens, Henri Storck, László Moholo-Nagy und Jean Vigo ihr «Kino-Auge», sprich die Kameralinse auf kleinere und grössere Hafenstädte richten, nämlich auf Rotterdam, Ostende, Marseille und Nizza.
Das IOIC und der Misterioso Jazz Club zeigen die Filme mit neuen Live-Vertonungen des holländisch-kanadischen Streichtrios «In the Sea» mit dem legendären Cellisten Tristan Honsinger, der zu den ganz Grossen des Free Jazz und der freien Improvisation gehört und der lange Jahre mit Giganten wie Cecil Taylor und Derek Bailey gespielt hat. Mit dabei sind der Violinist Joshua Zubot und der Kontrabassist Nicolas Caloia.
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De Brug
Joris Ivens (Holland 1928, 14 min, digital HD)
Images d’Ostende
Henri Storck (Belgien 1929, 15 min, analog 16mm)
Impressionen vom alten Marseiller Hafen (Vieux Port)
László Moholo-Nagy (Frankreich 1929, 9 min, analog 16mm)
À propos de Nice
Jean Vigo (Frankreich 1930, 24 min, digital HD)
In The Sea
Tristan Honsinger (vcl, voc), Joshua Zubot (vl) & Nicolas Caloia (kb)
www.nicolascaloia.net/inthesea.html
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Eine Koproduktion des IOIC – Institute of Incoherent Cinematography, des Misterioso Jazz Club und des Videoex Festival. Weitere Informationen zum Videoex Festival 2018:
www.videoex.ch
Achtung: Der Anlass findet im Kunstraum Walcheturm an der Kanonengasse 20 statt!
Türe 20 Uhr | Programm 22 Uhr